Wenn ich an Dampfnudeln denke, denke ich gleichzeitig an meine Oma, die in der Kittelschürze am Esstisch stand und liebevoll den Hefeteig bearbeitete. Ich denke an Heidelbeersoße und den Opa, der mir großzügig seine Kruste abgab. Dampfnudeln sind so ein bisschen Kindheit.
Traditionell werden hier Dampfnudeln ohne Füllung gebacken, auch wenn es in Österreich meist eine Zwetschgenfüllung gibt. Dort wird sie aber eher als Germknödel bezeichnet.
Ich für meinen Teil mag diese Hefeklöße am liebsten total schlicht. Einfach nur Dampfnudel, Fruchtsoße oder Vanillesoße und eventuell ein bisschen Mohn. Der Opa meines Mannes liebte die Dinger allerdings mit Kartoffelsuppe. Und eine Freundin von mir isst sie gern mit Milch. Deswegen stelle ich dir hier auch keine Soße dazu vor, sondern tatsächlich nur mein Rezept für vegane Dampfnudeln, denn Geschmäcker sind hier wirklich sehr verschieden.
Was ich allerdings sagen kann: Dieses Rezept ist tatsächlich gelingsicher. Ich habe es jetzt schon so oft gemacht und es klappt wirklich immer. Wichtig ist nur, dass du eine große Pfanne mit Glasdeckel oder einen Bräter mit Glasdeckel hast, denn dann verpasst du nicht den Punkt, an dem die Dampfnudeln gar sind und sonst anbrennen würden.
Ich persönlich liebe ja diese Wollpfanne hier* mit passendem Deckel* . Sie begleitet mich schon seit vielen Jahren und ist auch wunderbar als Auflaufform für den Ofen nutzbar, wie du vielleicht bei meinem Cheeseburger Auflauf siehst. Normale Kochtöpfe eignen sich eher wenig dazu.
Du kannst statt meinem veganen Rezept die veganen Komponenten übrigens auch austauschen und Butter, Kuhmilch und dergleichen verwenden. Ich für mich mag beide Varianten, habe mich aber für die tierfreie hier im Blog entschieden.
Was du für vegane Dampfnudeln brauchst:
- 1 Würfel Hefe
- 1 TL Salz
- 1 Prise Zucker
- 350 ml Pflanzenmilch (ich nehme gern Haferdrink)
- 600 g Weizenmehl Type 405
- 150 g Dinkelmehl Type 1050
- 100 g weiche Margarine
außerdem brauchst du:
- 2 EL Pflanzenmargarine
- Salz nach Bedarf
- etwa 200 ml Wasser
Löse die Hefe in etwa 50 ml der Pflanzenmilch auf und gib die Prise Zucker dazu. Lass das Ganze stehen, während du die anderen Zutaten in einer extra Schüssel abwiegst.
Gib die restlichen Zutaten nach etwa 10 Minuten dazu und lass das Ganze mit der Küchenmaschine oder den Knethaken des Rührgeräts zu einem glatten Hefeteig verrühren. Wenn er dir zu trocken erscheint, gib noch ein wenig Flüssigkeit zu. Erscheint er dir zu klebrig, gib etwas Mehl dazu. Er muss sich gut von der Rührschüssel lösen.
Der Teig für die Hefeklöße muss nun etwa 30 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen, bis er sein Volumen gut vergrößert hat.
Jetzt nimmst du den Teig und teilst ihn in etwa 9-10 gleichgroße Teile ein und formst sie zu Kugeln. Du kannst natürlich auch größere und dafür weniger Kugeln machen. Stelle sie beiseite.
In einer gusseisernen Pfanne oder einem Bräter erhitzt du nun die 2 EL Pflanzenmargarine. Sei damit nicht sparsam. Darauf streust du je nach Lust und Laune Salz. Ich mag es sehr, wenn die Kruste eher salzig schmeckt und einen Kontrast zur süßen Soße bildet, daher landet bei mir mehr im Topf.
Setze die Dampfnudeln in den Topf, gieße das Wasser darüber und verschließe schnell den Deckel.
Lass die Dampfnudeln etwa 30 Minuten auf mittlerer Temperatur vor sich hinziehen, bis das gesamte Wasser verdampft ist. Öffne nicht zwischendurch, sonst fallen die Leckereien in sich zusammen. (Jetzt weißt du auch, warum ein Glasdeckel wirklich sinnvoll ist!)
Ist die Zeit vorbei, kannst du den Deckel lüften. Eventuell brauchen die Dampfnudeln noch 1-2 Minuten für eine ordentliche Kruste. Das kannst du aber ganz leicht überprüfen, indem du vorsichtig eine anhebst.
Am besten frisch aus der Pfanne oder dem Bräter servieren.
Guten Appetit!
*****
Vegane Dampfnudeln
Equipment
- gusseiserne Pfann oder Bräter, Glasdeckel, Küchenmaschine oder Rührgerät mit Knethaken, Waage
Ingredients
- 1 Würfel Frischhefe
- 1 Prise Zucker
- 350 ml Pflanzenmilch
- 1 Prise Salz
- 600 g Weizenmehl Type 405
- 150 g Dinkelmehl Type 1050
- 100 g Margarine zimmerwarm
außerdem:
- 2 EL Margarine
- Salz nach Bedarf
- 200 ml Wasser
Instructions
- Löse die Hefe in etwa 50 ml der Pflanzenmilch auf und gib die Prise Zucker dazu. Lass das Ganze stehen, während du die anderen Zutaten in einer extra Schüssel abwiegst.
- Gib die restlichen Zutaten nach etwa 10 Minuten dazu und lass das Ganze mit der Küchenmaschine oder den Knethaken des Rührgeräts zu einem glatten Hefeteig verrühren. Wenn er dir zu trocken erscheint, gib noch ein wenig Flüssigkeit zu. Erscheint er dir zu klebrig, gib etwas Mehl dazu. Er muss sich gut von der Rührschüssel lösen.
- Der Teig für die Hefeklöße muss nun etwa 30 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen, bis er sein Volumen gut vergrößert hat.
- Jetzt nimmst du den Teig und teilst ihn in etwa 9-10 gleichgroße Teile ein und formst sie zu Kugeln. Du kannst natürlich auch größere und dafür weniger Kugeln machen. Stelle sie beiseite.
- In einer gusseisernen Pfanne oder einem Bräter erhitzt du nun die 2 EL Pflanzenmargarine. Sei damit nicht sparsam. Darauf streust du je nach Lust und Laune Salz. Ich mag es sehr, wenn die Kruste eher salzig schmeckt und einen Kontrast zur süßen Soße bildet, daher landet bei mir mehr im Topf.
- Setze die Dampfnudeln in den Topf, gieße das Wasser darüber und verschließe schnell den Deckel.
- Lass die Dampfnudeln etwa 30 Minuten auf mittlerer Temperatur vor sich hinziehen, bis das gesamte Wasser verdampft ist. Öffne nicht zwischendurch, sonst fallen die Leckereien in sich zusammen. (Jetzt weißt du auch, warum ein Glasdeckel wirklich sinnvoll ist!)
- Ist die Zeit vorbei, kannst du den Deckel lüften. Eventuell brauchen die Dampfnudeln noch 1-2 Minuten für eine ordentliche Kruste. Das kannst du aber ganz leicht überprüfen, indem du vorsichtig eine anhebst.
- Am besten frisch aus der Pfanne oder dem Bräter servieren.
Notes
Viel Spaß beim Nachkochen!
♥-lichst, die Julie
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Liebe Julie,
Ein super Rezept was perfekt funktioniert!
Wir waren alle begeistert und ich werde es auf alle Fälle nochmals kochen.
Die übrigen Dampfnudeln haben wir dann zum Frühstück gegessen.
Grüße Christin
Danke für deine tolle Rückmeldung! Das finde ich super!